Die beste Katze der Welt

Gedichte

Abschnittsweise undefiniert

In der Mathematik so sagt man:
Lägen die Zahlen auf einem Strang.
logisch aufgebracht und zwar von Null bis zur liegenden Acht!

In der Physik so heißt es:
Jede Formel beweist es!
Logisch begründet
und zwar wenn man den richtigen Buchstaben findet.

Bei weiblichen Wesen so ist es der Brauch:
Versagen Mathematik und die Physik auch!
Logisch, weil Frau immer das Gegenteil macht,
von dem was gedacht.

Federball

Federball, ach Federball,
Du fliegst von da nach dort
Nur zu – nur immer fort!

Federball, ach Federball,
geschlagen wirst Du überall
Nur fort – nur immer fort!

Federball, ach Federball,
Dein weiches Kleid brauset im Wind
Nur geschwind – gegen den Wind!

Federball, ach Federball,
kannst in die Lüfte Dich schwingen
Nur fort – niemals am selben Ort!

Federball, ach Federball,
klein mit Knubbel fein
Hierher – Hierherauf, zum Sieg
brenn ich dir auch noch einen auf!

Wanderung

Sag an mein Wanderstab:
Wohin die Reise gehen mag?

Zunächst ein wenig dort hinüber.
Als blieb mir gar nichts andres über!

Sag an mein Wanderschuh:
wohin gehst Du?

Auf Wiesen, Wegen und Feldern sonnen.
Du kannst mir nicht entkommen!

Sag an Du Wandersmann:
Welch Ziel ist Deiner würdig?

Die Nase frei und beschwingt.
Was das Leben halt so mit sich bringt!

So zieh wie im Frühling ich dahin,
und pfeif mir eins!

Am Wegesrand die Blumenzier
Ich lad Euch ein:
Kommt mit mit mir!

Das Fettnäpfchen

Ob Wort, ob Tat – Salat!.
Dabei stehts frei beweglich
und unbegehrlich.

Wenn es eines gibt,
Ich find es – ehrlich!

So mancher gut gemeinte Rat
und gute Tat zerschellt,
wenn man den Fuss dort reingestellt!

Da hilft kein Klag- und Weh-Gejammer.
Nicht mal das Einschliessen
in eine Kammer!

Aus ihm heraus man nicht entsteigt
noch wird empor gezogen.
Im besten Fall hat man mit ihm sich nur etwas verbogen.

Wie gut, wenn’s nur passiert bei Leuten, feinen,
die’s gut mit einem meinen!

Der Schöpfer

Wir danken,
wir zanken,
vom rechten Pfade wir wanken!

Sodom und Gomorrah sollen über uns kommen,
wenn wir bei Zeiten nicht wieder Rechtschaffenheit erklommen!
Nach seinem Ebenbilde geschaffen – abstammend vom Affen?
Wie kann Allmächtig Allwissend sein,
wenn das Spiegelbild unbedeutend, fehlerbehaftet und klein?

Weil der Baum der Erkenntnis es eben gebracht:
Wissen ist Fehler und Fehler ist Macht!
Da sagte sogar der Schöpfer vor Eonen:
„Na dann, gute Nacht!“

Theater

Probe proben, Sprechgesang
Heiterkeit im Überschwang
Viel Gemetzel und Gemeuchel – die Sprach als Teufel!

Zur Generalprobe wird nichts mehr abgelesen,
dekoriert auch noch der letzte Besen.
Bis der Vorhang fällt – Aufgeregte torkeln auf der Welt.

Blank gewienert und geputzt
aufgebrezelt, Haar zurechtgestutzt
Vorhang auf, was für ’ne Show
Applaus – nix wie raus!

Dafür hat man sich geschunden,
und dann vorbei – man wähnt es als Sekunden.
Doch die Droge ist gesetzt.
Schnell wird jetzt der Stift gewetzt.
Die neue Geschicht‘ ist fast am Proben.
Wird man’s wieder loben?
Zuletzt eine Regieanweisung noch von oben.
Man! Wer hätte das gedacht,
dass Theaterspielen so viel Freude macht!

Musik

Zeichen, Schlüssel, Schranken. Noten, wie die Klone von Gedanken.
So schwebt sie durch die Luft – Harmonien reich,
und die Sonate klingt ganz weich.

Bäuche, Hälse, Daktylen. Akkorde, wie der Nachhall von Gefühlen.
So schwebt sie durch die Luft – Gespinnsten gleicht,
und die Kantate säuselt leicht.

Vibrato, Takte, Betonen. Bässe wie ein Strauß von Emotionen.
So schwebt sie durch die Luft – dem Gase flüchtig, und die Melodie verklingt gewichtig.

Die Mücke

Ach, wie kuschlig warm ist’s nachts im Bette.
Wäre da nicht die Mücke an der Decke.
Licht! Der Pantoffel fliegt als Wurfgeschoss;
spliternd das Dunkel übern Schläfer sich ergoss.
Und verhöhnend dringt das Pfeifen Dir ans Ohr,
von dem Biest, das seinen Stachel in Dein Fleische spießt.
Jetzt greifst Du zur Taschenlampe. Schnell den zweiten der Pantoffel – flieg!
Und schon wieder hat das Mückenfieh gesiegt.
Frustriert wälst Du Dich von einer Seite auf die andere.
Ziehst das Kissen übern Kopf, doch das Lachen dieser Fliege
endet nicht – Du armer Tropf.
Krieg! Denn jetzt ist Schluß, weil Du endlich Deine Ruhe haben mußt.
Nicht gewaltfrei umgesiedelt. Nein! Chemie ist das Gebot der Stunde.
Doch stellst Du fest nach ’ner Sekunde, dass die Dose leer.
Denn die Schwester dieser Mücke gestern lieferte schon harte Kämpfe.
Verschaffte Dir heute schon besondre Juckreiz-Krämpfe.
Langsam wird es draußen hell. Wieder hast Du nicht geschlafen.
Mücke fahr zur Höll‘!
Aber ab heut wird aufgerüstet. Des das Fieh sich nicht auch noch brüstet:
Eine weitre Nacht zu stehlen sie gelüstet.
Und in der vierten Nacht hast endlich Du sie umgebracht!

Schweigend stehst Du kurz an ihrem Grabe (dem Fleck an der Wand);
denn es war ja Mord!
Und auch die fünfte Nacht hast wachend Du mit der Frage zugebracht:
Ob Gottes Gebot Du übertreten? Hat die Mücke nicht verdient bekommen,
weil sie zuerst gestört und Dir die Nacht genommen?
Und die Moral von dem Gedicht:
Die Mücke lacht und weiß es selber nicht!

Die Eschoffeuse

Von Welt sie ist und viel bereist,
Ein wenig vorlaut – manchmal auch ein wenig treist.

Mit einem Lächeln stets geschmückt sind ihre Lippen,
Als frech und aufgeblasen sie betitelt,
Wenn sie mit Wahrheit falsches Maß bekritelt,
Wird häufig nur wer selbst im Tintenfaß;

Dort ist es weder trocken, feucht, noch macht es Spaß
So teurer Rat, wenn fröhlich, im Eifer er gegeben,
Und scheint er auch gemein,
Ist doch lieb‘ Wort,
Und sollt deshalb beherzigt und verziehen sein!

Die Wahrheit

Übertrieben ist, was soll ich sagen,
manch Geldbetrag für den man kauft
und später sich die Haare rauft.

Ob Gaben oder Selbstgezier,
ob Essen oder Bier,
manches ist so nicht zu haben und
das meiste landet doch im Magen.

Das was teuerst ist von allem,
tut wenig oft gefallen und
man sieht oft nicht,
ohne Arg und List,
daß es die Wahrheit ist.